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Innsbruck

Nordkettenbahn

Bei der Nordkettenbahn erforderte die längst anstehende Erneuerung der Seilbahntechnik die Anpassung der denkmalgeschützten Stationsbauten Hungerburg, Seegrube und Hafelekar, erbaut 1927-1928 nach Plänen des Architekten Franz Baumann, einem der erfolgreichsten, international wahrgenommenen Architekten Tirols dieser Zeit. Wesentliche Ergänzungen gegenüber dem Bestand wurden in Form und Material von der alten Bausubstanz unterschieden, jedoch als komplementäre Bauteile des Gesamtgefüges aufgefasst. Über die Jahrzehnte hinzugekommene Zu- und Umbauten wurden wieder entfernt, der alte Zustand wurde in wesentlichen Teilen konsequent wiederhergestellt. Talstation Hungerburg: Die Erhöhung der Seilbahn-Kabinenkapazität auf 95 Personen bedingte die Vergrößerung der Wartehalle um die nordseitig gelegenen Nebenräume. Deren Wandflächen aus dunklen Stahlplatten setzen sich von der alten Halle klar ab, wodurch die alte Hallendimension und das Erscheinungsbild weiter erfahrbar bleiben. Später hinzugekommene Fensteröffnungen wurden wieder verschlossen.

Station Seegrube: Hier kam es zu den aufwendigsten Veränderungen der Bausubstanz, und zwar zur Erweiterung der Wartehalle durch einen Zubau im Südosten und zur Vergrößerung der Küche entlang der Nordfront. Beide Zubauten wurden als Sichtbeton-Kuben ausgeführt. Die Wartehalle öffnet sich über ein Panoramafenster nach Süden. An der Schnittstelle vom Bestand zum Neubau der Wartehalle öffnet sich der Raum bis unter die Dachkonstruktion und schafft viel “Luft” für die bis zu 450 Wartenden. Eine Vergrößerung der Seilbahn- Einfahrtsöffnungen, das erhöhte Lastaufkommen in den Kabinen- und Technikräumen sowie höhere Normen-Anforderungen forderten das Können der Ingenieure heraus. Wesentlicher Part der restaurativen Planung war die Rückführung der Restauranträume im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss auf ihre ursprüngliche, einzigartige atmosphärische Qualität durch Entfernung nachträglicher Um- und Einbauten. Die neue Küche wurde mittels eines Sichtbeton-Zubaus Richtung Norden erweitert, der die Funktion des Lawinenschutzes erfüllt und sich als “liegender Fels” in die Umgebung integriert. Bergstation Hafelekar: Durch die Entfernung sämtlicher nachträglicher Zubauten wurde die ursprüngliche Gebäudeform wiederhergestellt. Dies ist umso bedeutender, als die Station Hafelekar nach wie vor zu jenen Bauten der Moderne zählt, die exemplarisch auf die Frage nach der Bauform im hochalpinen Raum antwortet. Das Gebäude vermittelt den Eindruck einer Einheit von Berg und Artefakt.

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Facts

AUFTRAGGEBER: Strabag AG / Stadt Innsbruck
PS, GP, ÖBA, BAUKG: Malojer Baumanagement GmbH & Co
ENTWURFSPLANUNG: Zaha Hadid Architects London
JAHR DER FERTIGSTELLUNG: 2006
LEISTUNGSPHASEN: 2006
GESAMTBAUKOSTEN: € 51.000.000,00